Pizza Monsters [Abacusspiele] – Rezension

Pizza Monsters von Michael Schacht

Erstkontakt

Ein niedliches Monster stiert gierig auf das Pizzastück in seiner Hand. Nanu? Ein Spiel, in dem es um Pizza geht? Das kann doch so schlecht nicht sein, denn: Jeder liebt Pizza! Zur Spielwarenmesse 2018 in Nürnberg stellte Abacusspiele unter anderem Michael Schachts neues Kinderspiel „Pizza Monsters“ vor. Das schauen wir uns nun mal etwas näher an.

 

Worum geht es?

Ein Monster gibt eine Pizzabestellung auf. Alle Spieler, die ein passendes Pizzastück haben, dürfen dieses nun verfüttern. Wer zuerst vier komplette Pizzen abgeliefert hat, gewinnt das Spiel.

 

Die äußeren Werte – Material

Das Material ist sehr übersichtlich – verständlich, schließlich handelt es sich um ein Kinderspiel. Neben den 16 Papppizzen zu je vier Stücken sind lediglich zehn Bestellmarker, Kochmützen sowie ein schwarzer Stoffbeutel enthalten. Die Unterseite der Verpackung stellt das Monster dar. Das Pappmaterial ist von durchschnittlicher Qualität.

Die inneren Werte – das Spiel

Hat jeder Spieler seine zwei Pizzen in Spielerfarbe vor sich liegen, zieht ein Spieler eine „Bestellung“ aus dem Stoffbeutel. Dieser Bestellmarker wird ausgelegt. Nun können alle Spieler ein Pizzastück, das den auf dem Marker abgedruckten Belag enthält, verfüttern. Dieses wird in die Schachtelunterseite, das „Pizzamonster“, gelegt. Sollte der aktive Spieler die Bestellung nicht ausführen können oder wollen, darf er das Plättchen zurücklegen und ein zweites Mal ziehen. Neben dem Pizzabelag gibt es zwei Sonderplättchen. Eines erlaubt dem aktiven Spieler die freie Wahl des abzuliefernden Pizzastückes. Der zweite Sondermarker ermöglicht es jedem Spieler, ein beliebiges Stück zu verfüttern. Erst wenn beide Sondermarker gezogen wurden, kommen alle ausliegenden Bestellmarker zurück in den Beutel. Ist eine Pizza komplett im Bauch des Monsters respektive der Schachtelunterseite verschwunden, wird daraus eine neue Pizza nach frei gewählter Zusammensetzung gezogen. Außerdem bekommt der Spieler eine Kochmütze. Hat er vier davon gesammelt, gewinnt er das Spiel.

Die inneren Werte – Spielgefühl

Alle mitspielenden Kinder freuten sich sichtlich, durften sie das süße Monster mit Pizza füttern. Für ein Kinderspiel nahezu unabdingbar, schafft es „Pizza Monsters“ alle Mitspieler über nahezu die gesamte Spielzeit einzubinden. Da immer alle Spieler, insofern sie das passende Stück haben, am Spielgeschehen teilhaben, kommt keine Langeweile auf. Zudem teilen sich die Spieler oft die Freude darüber, wenn eine Bestellung gezogen wird.

Neben dem nicht unerheblichen Glücksfaktor gibt es aber auch eine taktische Komponente, die für ältere Kinder „Pizza Monsters“ reizvoll macht. Da alle Bestellmarker solange liegenbleiben, bis auch beide Sonderplättchen ausliegen, kann das die Auswahl neuer Pizzateile beeinflussen. So lohnen sich natürlich vor allem Pizzastücke, deren Bestellung noch im Beutel steckt. Dieser kleine Vorteil muss allerdings nicht spielentscheidend sein. Daher können mit etwas Hilfe schon spieleerfahrene Dreijährige teilnehmen und auch gewinnen.

In größerer Runde kann es gerade beim Nachziehen der Pizzastücke zu einem Durcheinander kommen. Jüngere oder unaufmerksame Mitspieler verpassen leicht diese Spielphase, sodass ein aufmerksamer Erwachsener gelegentlich eingreifen muss.

 

Fazit

Das war gut:

  • Alle Teilnehmer sind fast die gesamte Spielzeit eingebunden. Bei einer möglichen Spielerzahl von bis zu acht Kindern ist das aber auch nötig, um keine Langeweile aufkommen zu lassen.
  • Das Spiel ist auch für große Kindergruppen bis zu acht Spielern geeignet. So kann es auch zu Kindergeburtstagen zum Einsatz kommen.
  • Durch das Glückselement können auch jüngere Kinder „Pizza Monsters“ gewinnen.
  • Übersichtliche und leicht verständliche Regeln

 

Das hat nicht gefallen:

  • Die Materialien könnten für ein Kinderspiel etwas liebevoller gestaltet sein. Ein vorgeblendeter Schachteleinsatz mit ausgestanztem Monstermund würde die Illusion des Monsterfütterns besser vermitteln.

„Pizza Monsters“ ist ein Kinderspiel mit einfachen Regeln und einer guten Mischung aus Glück und Taktik. Jüngere und ältere Kinder können somit zusammen spielen, ohne dass der Vorteil für letztere zu groß ist. Es ist eines der wenigen Kinderspiele, an denen bis zu acht Spieler teilnehmen können. Material und Preis passen nicht ganz zusammen. Insgesamt kam es aber in allen Spielrunden gut bei den Kindern an.

 

Vielen Dank an Abacusspiele für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.